Das ändert sich im kommenden Jahr

Neues Jahr, neue Regeln für Autofahrer: Im Jahr 2026 treten einige Neuerungen in Kraft, die jeder kennen sollte. Vom digitalen Führerschein über eine verschärfte Abgasnorm bis zur Erhöhung der CO2-Steuer kommt einiges auf die Autofahrer zu. ATU Experte Christopher Lang beleuchtet die zentralen Änderungen und erklärt, wo finanzielle Entlastungen oder zusätzliche Belastungen zu erwarten sind.

Führerschein-Umtausch und digitaler Führerschein

Bis zum 19. Januar müssen all diejenigen, die zwischen 1999 und 2001 ihren Kartenführerschein erhalten haben, diesen gegen den neuen EU-Führerschein im Scheckkartenformat tauschen. Nur wer vor 1953 geboren wurde, ist ausgenommen und kann seine bisherige Form der Fahrerlaubnis noch bis zum 19. Januar 2033 behalten. Der völlig neue digitale Führerschein wird für Ende 2026 erwartet. “Er lässt sich künftig über das Smartphone abrufen”, sagt ATU Experte Christopher Lang. “Künftig muss man den Kartenführerschein nicht mehr ständig mitführen, das eigene Handy reicht dann aus.”

Höhere Pendlerpauschale

Die Kostenbelastung für Autofahrer steigt und steigt. Aber in einem Bereich ist Entlastung in Sicht. Zum 1. Januar 2026 wird die Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer auf 38 Cent erhöht. Christopher Lag: “Damit werden Berufspendler etwas mehr Geld in der Tasche haben, unabhängig von der Wahl des Verkehrsmittels.”

Spritpreiserhöhung durch CO2-Steuer

An anderer Stelle wird es teurer, zumindest für die Nutzer von Verbrenner-Fahrzeugen: Der CO2-Preis auf Benzin und Diesel steigt 2026 weiter. “Voraussichtlich führt das zu einem Preisanstieg um rund 3 Cent pro Liter Kraftstoff”, prognostiziert Lang. “Nutzer von Elektrofahrzeugen hingegen können beim Strompreis mit leicht niedrigeren Preisen rechnen, vor allem wegen gesenkter Netzentgelte.”

Neue Abgasnorm 7 tritt in Kraft

Ab Ende November gilt die verschärfte Abgasnorm Euro 7 für neu entwickelte Autos. Sie schreibt eine genauere Erfassung von Feinstaubpartikeln vor und beinhaltet erstmals auch den Abrieb von Reifen und Bremsen. Die Grenzwerte dafür folgen jedoch erst 2030.

Neue Förderung für E-Autos

Die Bundesregierung plant, den Umstieg auf E-Autos für Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen finanziell zu unterstützen. Hierfür sind bis Ende 2029 insgesamt drei Milliarden Euro vorgesehen, zusätzlich zu den Mitteln aus dem europäischen Klima-Sozialfonds. “Details zur genauen Ausgestaltung dieser Förderung sind derzeit noch offen”, so Experte L’ang. “Bislang existieren lediglich Kaufanreize für Unternehmen sowie die Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos, die der Bundesfinanzminister um fünf Jahre bis 2035 verlängert hat.“

Weitere Assistenzsysteme werden Pflicht

Für mehr Sicherheit: Ab 7. Juli 2026 werden weitere Assistenzsysteme für die Erstzulassung neuer Pkw und leichter Nutzfahrzeuge verbindlich. Dazu gehören ein Notbremsassistent zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern, der selbstständig bremst, um Kollisionen zu verhindern oder abzumildern, sowie ein Warnsystem bei Ablenkung des Fahrers, das die Konzentration unterstützt und warnt, wenn er abgelenkt ist.

Wird der Führerschein wieder bezahlbarer?

Das Verkehrsministerium plant, die Führerscheinausbildung zu modernisieren und kostengünstiger zu gestalten. Durch Digitalisierung und Bürokratieabbau, wie etwa eine gekürzte Prüfung und einen kleineren Fragenkatalog, soll dies ermöglicht werden. Fahrsimulatoren können ebenfalls zur Kostensenkung beitragen. Die rechtlichen Änderungen werden nach derzeitigen Plänen bis Mitte 2026 in Abstimmung mit Ländern und Fahrschulen umgesetzt. Ziel ist eine zeitgemäße, bezahlbare Fahrausbildung.