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Greenpeace und die Lobbygilde

Greenpeace inszeniert sich gern in Robin-Hood-Manier. Man kapert Bohrtürme, klettert auf Fabrikschlote oder lässt Aktivisten per Gleitschirm über Fußballstadien segeln. Im Juni endete das Spektakel mit einem Fiasko. Der Pilot kollidierte mit der Dachkonstruktion der Münchner Allianz Arena und machte eine Bruchlandung, wobei zwei Menschen verletzt wurden. Es herrscht knallharte Konkurrenz zwischen den mittlerweile ungezählten Umweltverbänden. Nur wer die knalligsten Aktionen und besten Bilder liefert, kann mit üppigen Spenden rechnen. Und die Grünen werden höllisch aufpassen müssen, dass sie - in Regierungsverantwortung - nicht zerrieben werden
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Vollkasko in der Dauer-Hysterie

Vor zwei Jahren herrschte Massenangst bei uns in Deutschland. Und nicht nur hierzulande. Das Corona-Virus hatte auch Europa erreicht, und die Menschen sahen sie der Seuche nahezu schutzlos ausgeliefert. Durch menschliche Genialität, den Einsatz riesiger Finanzmengen, aber auch mit grenzübergreifender Zusammenarbeit gelang es in geradezu sensationell kurzer Zeit, ein wirksames Gegenmittel zu finden. Und nun? Gewiss, es ist (noch?) nur eine Minderheit. Aber die Art der Impfverweigerung bis hin zur Gewaltanwendung macht besorgt. Zumal das in einem Land passiert, das sich ansonsten am liebsten gegen alles Mögliche versichert. Und sich darin gefällt, permanent Angst zu haben.
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Politik mit der Regenbogenfarbe

Gutmenschen wussten schon immer, wie man sich durch Anverwandlung aufpumpt. Trittbrettfahren, wo was los ist. Den Mehrwert abschöpfen, den ein Großereignis durch Medienpräsenz bietet: Sozialpsychologen nennen diese Haltung parasitäre Publizität. Aktueller Schauplatz: die Allianz-Arena in München, wo ein Greenpeace-Aktivist mit einem Kleinstflugzeug meinte, den VW-Konzern moralisch vorführen zu müssen - und dabei abstürzte. Oder wo selbst die Politik glaubte, den (ganz gewiss alles andere als moralisch makellosen) ungarischen Ministerpräsidenten mit Hilfe der Regenbogenfarben sein "Fehlverhalten" in Sachen sexueller Vielfalt vor Augen zu führen. Symbol-Demonstrationen Im Sport - wehret den Anfängen!
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Pressefreiheit im Schwitzkasten

Artikel 5 unserer Verfassung garantiert die Meinungs- und die Pressefreiheit. Er ist Teil der bürgerlichen Grundrechte gegenüber dem Staat. Unabänderlich. Mit Ewigkeitsgarantie. Und trotzdem ist die Pressefreiheit unter Druck. Sozusagen im Schwitzkasten zwischen Gegnern von außen, aber auch durch Kräfte im Innern der Medien, die den Journalismus immer mehr von seiner Verpflichtung zur Information in moralische Haltungszwänge bringen möchten.
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Föderalismus – der beliebte Sündenbock

Wird Corona zur never ending story – zur unendlichen Geschichte? Der ständige Wechselschritt von Hoffnung und Enttäuschung, von Gasgeben und Vollbremsung, Lösungsansätzen und ihrem Gegenteil wirkt zermürbend. Vom Vertrauen in die Krisenkompetenz der Regierenden, das vor einem Jahr die Zustimmung zur CDU/CSU als der führenden Regierungspartei in die Höhe schnellen ließ, ist an Ostern 2021 nur wenig geblieben. Auf die wachsende Gereiztheit der Bevölkerung reagiert die Politik in zweifelhafter Weise: Sie holt die Sündenböcke aus dem Stall.
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“1984” – Orwells Utopie und die Wirklichkeit

Immer wieder haben sich Menschen Gedanken über die Zukunft gemacht. Ihre Phantasien zauberten literarisch ideale und idealisierte Gesellschaftsmodelle, zeichneten aber auch beklemmende Dystopien - also Anti-Utopien. Und sie haben Wirkungen erzielt. Ganz besonders der 1949 erschienene Roman "1984" des Briten George Orwell, der von einem totalen Überwachungsstaat handelt. Vieles von dem, was seinerzeit undenkbar schien, ist mittlerweile technisch und auch gesellschaftspolitisch weit überholt. Und trotzdem lohnt sich das in diesem Jahr in zahlrreichen neuen Übersetzungen erscheinende Werk unverändert als Lektüre - als Warnung und Mahnung.
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