Schonend fit und schlank durch Schwimmen
Sommerliche Hitze lässt das Bedürfnis nach Abkühlung steigen. Dann zieht es besonders viele Menschen ins Wasser, die Schwimmbäder und Badeseen füllen sich. Doch mit sinkenden Temperaturen nimmt leider meist auch die Zahl der Schwimmer wieder ab. Das ist bedauerlich, denn Schwimmen ist nicht nur eine sehr erfrischende Sportart. Sie fördert zudem Körper und Wohlbefinden in ganz besonderem Maße, trainiert Herz, Kreislauf sowie Muskulatur, verbessert die Kondition und ist obendrein eine ideale Strategie zur Gewichtsreduktion.
Das Schwimmen loben Mediziner und Sportwissenschaftler als eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Erfreulicherweise eignet sie sich für Anfänger wie auch bereits Trainierte gleichermaßen. Auch wer anfangs ein paar Kilo zu viel mit ins Wasser nimmt, kann diesen zu Leibe rücken, ohne seine Gelenke, Bänder und Sehnen zu belasten oder gar überlasten. Stattdessen zieht man ruhig und gleichmäßig seine Bahnen, für den gewünschten Trainingseffekt sorgt allein schon der Widerstand des Wassers. So finden auch Ältere, Übergewichtige oder einfach nur Untrainierte ihr effektives Ganzkörper-Fitness-Programm. Selbst Menschen, die aufgrund etwa von Arthrose oder anderen Erkrankungen ansonsten Schwierigkeiten haben, sich sportlich zu betätigen, können sich schwimmend in Form bringen.
Dabei ist es grundsätzlich völlig egal, welchen Schwimmstil man bevorzugt: Ob Brust- oder Rückenschwimmen, Kraulen oder gar Delfin, jeder dieser Schwimmstile hat bestimmte Vorteile. Allen gemein ist, dass diese Bewegungsarten im Wasser die gesamte Muskulatur des Körpers mobilisieren, aber eben ohne Belastung von Gelenken, Sehnen etc. Dabei gewinnt man mit der Zeit langsam an Muskelmasse. Dieser Zuwachs – keine Sorge, niemand steigt über Nacht als Schwarzenegger aus dem Becken – hat auf Dauer einen höheren Kalorienverbrauch des Körpers in Ruhe zur Folge, d. h. es können auch länger nach dem eigentlichen Training noch Fett und Pfunde verbrannt werden. Zudem bringt regelmäßiges, moderates Schwimmen den Fettstoffwechsel in Schwung und senkt den Cholesterinspiegel ebenso wie das Risiko, an Diabetes oder Arteriosklerose zu erkranken.
Ebenso schonend trainiert Schwimmen das Herz-Kreislauf-System: Der Herzmuskel wird gekräftigt, sodass „die Pumpe“ mit der Zeit immer effektiver arbeitet. Dadurch fühlt man sich nicht nur fitter, man wird es nachweislich. Insofern gilt die Wassersportart auch als eines der besten Ausdauertrainings. Vorausgesetzt man verwechselt Schwimmen nicht mit Planschen und betreibt es regelmäßig.
5 Gründe, warum ihr schwimmen solltet.
1. Ab ins Wasser
Schwimmen ist das perfekte Ganzkörper-Workout, für Anfänger und Profis top, um sich zu bewegen.Schwimmen hat tolle Synergie-Effekte: Mit einem einem geringen Zeitaufwand könnt ihr euer Gewicht reduzieren und gezielt Muskeln aufbauen. Im Wasser werden grundsätzlich sämtliche Muskelgruppen mobilisiert, ohne dass Gelenke, Bänder und Sehnen übermäßig belastet werden.
2. Der Energie- und Fettverbrauch
Der ist beim Schwimmen erfreulich hoch. Eine Stunde Brustschwimmen verbrennt 531 Kilokalorien (kcal). Wer ebenso lange krault, und zwar in einem zügigen Tempo, setzt sogar bis zu 900 Kilokalorien um. Beim Rückenschwimmen beansprucht ihr zusätzlich sämtliche Bauchmuskelgruppen.
3. Auch die Wassertemperatur spielt eine wichtige Rolle
Nur bei einer Temperatur von genau 26 Grad ist der Wärmeaustausch von Körper und Wasser einigermaßen im Gleichgewicht. „Ist die Wassertemperatur hingegen höher oder niedriger, dann muss der Körper mehr Energie in Form von Fett mobilisieren, um die Körpertemperatur zu regulieren,“ so der schwedische Schwimm-Coach Glen Christiansen. Im Klartext: Der Körper verbrennt Fett, ohne dass man sich anstrengen muss.
4. Der Wasserwiderstand
Der hat eine Haut straffende Wirkung, weil er wie eine leichte Ganzkörpermassage funktioniert. Das stärkt zusätzlich Herz, Kreislauf und Muskulatur. Ein weiterer Vorteil: Auch die gesamte Skelettmuskulatur wird unterstützt, was Haltungsschäden und Verspannungen vorbeugt.
5. Muskelmasse erhöhen
Ein entscheidender Pluspunkt im Kampf gegen die Pfunde ist das Phänomen, dass durch die zusätzliche Muskelmasse auf Dauer der Grundumsatz (Kalorienverbrauch in Ruhe) erhöht und der Fettstoffwechsel angekurbelt wird. Deshalb können regelmäßige Schwimmer mehr essen – und nehmen trotzdem nicht so leicht zu. Allerdings läuft der Fettstoffwechsel erst nach 40 Minuten auf Hochtouren. Deswegen lieber länger, dafür aber langsamer schwimmen.
Sepp Spiegl (Quelle: Redaktion WOHL_be_FINDEN und http://www.fitforfun.de)
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