Die Toskana ist seit jeher ein Synonym für Schönheit. Ob auf zwei Rädern im Schatten der Kuppel der Kathedrale von Florenz, dem größten gemauerten Gewölbe der Welt und Symbol der Renaissance und des Humanismus, oder durch die Zypressenalleen, sanften Hügel und Naturoasen – man fühlt sich als Teil eines Kunstwerks. Einige Radrouten lassen sich mit dem Genuss von moderner Kunst verbinden, die von internationalen Künstlern direkt für den jeweiligen Ort konzipiert wurde.

Freilichtmuseen in der Toskana: Diese drei Radrouten führen zu Werken internationaler zeitgenössischer Kunst:

In den Terre di Pisa in Peccioli bilden Kunst, Natur und gesunde Bewegung eine Einheit. Foto: Toscana Promozione Turistica/Silvia Livoni Colombo

Der Rundweg von Ghizzano, Libbiano und Legoli führt uns ins Herz der Hügellandschaft des Valdera in die Terre di Pisa, Hier im Grünen des Tals sorgt der Zusammenschluss von drei Partnern “Sistema Peccioli” für Nachhaltigkeit, soziale und kulturelle Events und Kunstprojekte. Die ehemalige Abfall-Entsorgungsanlage bei Peccioli produziert nun erneuerbare Energien. Das gesamte Gelände bietet Raum für Kunst und Veranstaltungen: Im “Triangolo Verde”, einem Freilichttheater, finden zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte statt. Vier eindrucksvolle fünf bis neun Meter hohe “Weiße Riesen” ragen als menschenähnliche Skulpturen aus dem Boden. Sie symbolisieren, dass aus Abfall neues Leben entstehen kann. Wir finden sie auch am Eingang zum Ort Peccioli. Peccioli ist bekannt für moderne Kunstprojekte und Installationen und gehört zu den schönsten Dörfern Italiens. In Peccioli haben sich zeitgenössische Künstler mit der Umgebung auseinandergesetzt, um sie mit Kunstwerken hervorzuheben. Von der schwebenden Panoramaterrasse des 2021 neu eröffneten “Palazzo senza Tempo“, der ebenfalls zum “Sistema Peccioli” gehört, lässt sich der schöne Ausblick auf die grünen Hügel des Valdera genießen. Knapp neun Kilometer entfernt liegt das Dorf Ghizzano. Es lohnt sich, hier zu verweilen, um die mit Acrylfarben bunt bemalten Fassaden zu bestaunen. Ghizzanos Fassaden zeigen eine Explosion der Farben, die der englische Künstler David Tremlett in den umliegenden Hügeln gesehen und im Ort wiedergegeben hat.

Crete Senesi Gravel ist ein Erlebnis der besonderen Art. Die nur 36 Kilometer lange Strecke wird durch ihre emotionale Intensität in Erinnerung bleiben. Dafür sorgt das Kunstwerk Site Transitoire, das Jean-Paul Philippe für die Crete Senesi (Asciano) entworfen hat. Das Werk besteht aus einem Portal, einem Thron und einem Steinbett, die es dem Besucher ermöglichen, die Aussicht auf die Crete Senesi in den drei Hauptpositionen (stehend, sitzend oder liegend) zu genießen. Die Landschaft der Crete Senesi, die Sanftheit der Linien in Verbindung mit der Rauheit der Erde, die Farben und die Stille der Via Lauretana machen die Konfrontation mit der Skulptur Site Transitoire zu einem mystischen und einzigartigen Moment.

Radtour durch den Chianti-Skulpturenpark

Das Kunstwerk “Site Transitoire” von Jean-Paul Philippe steht in Asciano bei Siena. Foto: Toscana Promozione Turistica

Im Herzen des Chianti führt die Route durch eine Reihe von Weinbergen, Pfarrkirchen, Schlösser und historischen Villen bis zum Chianti-Skulpturenpark mit ganz besonderen Installationen und Skulpturen. Pievasciata, 10 Kilometer nördlich von Siena, ist der “Borgo d’Arte Contemporanea”. Hier im Ort ist zeitgenössische Kunst zu besichtigen, oft sind auch Künstler anzutreffen. Die App “ChiantiPark” ermöglicht einen bequemen Rundgang durch den Kunstpark. Jeden Dienstag im August ab 19 Uhr finden im Freilichttheater des Parks verschiedene Events mit Musik und Tanz statt.

Besucherinformationen: Parco Sculture del Chianti – Chianti Skulpturenpark,La Fornace – S.P. 9,53010 Pievasciata (Siena), Tel: +39.0577.357151, info@chiantisculpturepark.it, www.chiantisculpturepark.it

Vetrina Toscana stellt die neue Markthalle MeQ in Follonica vor

Vetrina Toscana ist ein Projekt der Region Toskana, um den Gastro-Tourismus und die toskanischen Qualitätsprodukte zu fördern. Das Netzwerk aus geprüften Produzenten und Gastronomen setzt sich für die Qualität und Identität der lokalen Produkte ein und steht für Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln.

Ein Besuch in der neuen Markthalle MeQ in Follonica ist perfekt, um die typischen Produkte der Toskana zu entdecken. Foto: Toscana Promozione Turistica/Daniela Mugnai

In der Küstenstadt Follonica in der Maremma (Provinz Grosseto) wurde nun der erste Vetrina-Markt MeQ in der Toskana eröffnet. Das Konzept verwirklicht die Philosophie des Werte-Manifests von Vetrina Toscana: Produktqualität, Förderung typischer lokaler Produkte, kurze Lieferketten und Saisonabhängigkeit. Dazu gehören ebenfalls der Verzicht auf Plastik und die Vermeidung von Abfall. Die Einrichtung wird bis Ende September mit einer Wassertankstelle ausgestattet, an der Wasser kostenfrei in mitgebrachte Flaschen nachgefüllt werden kann. Ein Öko-Compactor steht für zu entsorgende Plastikflaschen zur Verfügung. Bei Erreichen einer bestimmten Anzahl von entsorgten Flaschen wird ein Rabattgutschein für den Kauf von Produkten im Markt ausgegeben. Damit keine Lebensmittel verschwendet werden, gelangen nicht verkaufte Lebensmittel an die Caritas-Kantine. So werden sowohl die soziale als auch die ökologische Nachhaltigkeit gefördert.

Der zentrale Platz im Markt ist ein “natürlicher” Treffpunkt, ein Ort der Geselligkeit. Hier kann nach dem Einkaufen an Tischen köstlich gespeist und an Verkostungen teilgenommen werden. Ebenso werden Kochkurse und Kochevents organisiert, um die lokalen Produkte vorzustellen.

Übrigens: Tiere sind nicht nur erlaubt, sondern auch willkommen. Für ihr Wohlbefinden stehen immer frische Wassernäpfe bereit.

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