Marcus von Anhalt: Proll-Prinz in Höchstform
Ein homophober und frauenfeindlicher Trunkenbold?

Marcus von Anhalt fiel schon in früheren Jahren durch verbale Ausreißer auf – doch was er sich bei „Promis unter Palmen“ leistete, sorgte für geballte Entrüstung. Der als Marcus Eberhardt in Pforzheim geborene, gelernte Metzger verdiente das große Geld mit dem Besitz mehrerer Bordelle, was ihm den Titel Rotlichtkönig einbrachte. 2006 ließ er sich als Sohn von Zsa Zsa Gabor und Frédéric von Anhalt, der seinen Titel ebenfalls einer Adoption im Erwachsenenalter zu verdanken hatte, eintragen. Seither trat Marcus in diversen Reality-Formaten – jetzt auch bei „Promis unter Palmen“, wo er sich im Auftakt vorstellte: „Gestern habe ich 210.000 Dollar verdient!“ Im Verlauf der Sendung stieg der Alkoholpegel und der 54-Jährige beleidigte Travestiekünstlerin Katy Bähm. Der Star, der mit bürgerlichem Namen Burak Bildik heißt, tritt in der Show sowohl als Frau als auch als Mann auf und erklärte zuvor in der Gruppe, dass er schwul sei. Wenig später griff von Anhalt dieses Thema auf und schrie: „Du bist ja eine Schwuchtel. Es ist eklig, wenn zwei Männer sich küssen. Das ist Fakt und da stehe ich zu!“ Äußerungen, die man im 21. Jahrhundert in einer Unterhaltungsshow keinen Platz haben – fand auch Willi Herren, der aufsprang und drohte: „Das sagst du nicht, das hast du nicht zu sagen, bei allem Respekt!“ Kurz darauf folgte der nächste Aussetzer. Marcus jovial zur ahnungslosen Patricia Blanco: „In den ersten fünf Minuten Gespräch hast du mir einen komplett anderen Eindruck gegeben, als ich hatte. Viele sagen, das ist die Tochter von ’nem Promi, die hat nichts geleistet, die fette Sau.“ Die Tochter von Sänger Roberto Blanko konnte völlig baff gerade noch den blanken Mittelfinger zücken. „Tickst du noch ganz richtig?“, wollte die rundumerneuerte, 50-Jährige wissen. Und Marcus fuhr fort: „Sie hat jetzt vielleicht 50 Kilo abgenommen. Aber ich war ja mit Pamela Anderson liiert und das ist so mein Beuteschema.“ Sein chauvinistisches Resümee: „Fette Weiber sind besser beim Sex. Die geben sich mehr Mühe.“ Als er später merkte, dass er es sich mit seinen Mitstreitern versemmelt hatte, schrie der homophobe und frauenfeindliche Prinz sein Selbstmitleid in die Thailändische Nacht hinaus: „Ich bin nicht kompatibel für die Welt.“ Auch seine lahme Entschuldigung „Wenn ich betrunken bin, multipliziert sich das mit der Unendlichkeit“ gegenüber Bähm, konnte das Ruder nicht herumreißen: Die Promis trafen eine gute Entscheidung und schickten Marcus Prinz von Anhalt nach Hause.
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