Kann ich mein Geld von den maltesischen und curasauischen Casinos zurückbekommen?
Seit 2023 gilt in Deutschland die neueste Fassung des Glücksspielstaatsvertrages. Dieser Vertrag mit Gesetzeskraft legt fest, dass Anbieter von Online-Glücksspiel in Deutschland durch die Gemeinsame Glücksspielkommission der Länder (GGL) mit Sitz in Halle, Sachsen-Anhalt lizenziert sein müssen. Mit Inkrafttreten dieses Staatsvertrages wurde die bis dahin häufig bemühte Grauzone im Online-Glücksspiel faktisch abgeschafft. Vorher war es für Anbieter aus dem EU-Ausland möglich ihre Dienstleistungen auch in Deutschland anzubieten, sollten sie in einem anderen EU-Land über eine Lizenz verfügen. Dies war meist Malta, welches innerhalb Europas zu einer Art Glücksspiel-Mekka aufgestiegen war.
Der neue Glücksspielstaatsvertrag
Im neuen Staatsvertrag, den alle 16 Bundesländer unterzeichnet haben ist nun festgelegt, wer unter welchen Bedingungen welche Glücksspielangebote in Deutschland anbieten und bewerben kann.
Die GGL
Die Gemeinsame Glücksspielkommission der Länder ist nun die oberste Aufsichts- und Entscheidungsbehörde im Bereich Glücksspiel in Deutschland. Sie hat ihren Sitz in Halle und vertritt alle 16 Bundesländer gemeinsam. Diese Kommission vergibt an Bewerber Lizenzen und setzt diese bei erfolgreicher Vergabe auf die sogenannte Whitelist. Auf dieser öffentlich einsehbaren Liste finden sich alle Anbieter von online-Glücksspiel, die in Deutschland zugelassen sind.
Die Malta-Lizenz
Du den Glücksspielstaatsvertrag hat Deutschland nun eine Gesetzesgrundlage, auf der Glücksspiel von nichtstaatlichen Organisationen angeboten werden kann. Dies wurde vorher vom Europäischen Gerichtshof als nicht EU-konform angeprangert. In der EU gilt ein freier Verkehr von Waren und Dienstleistungen. Dieser war durch die deutsche Regelung bis 2023 nicht in dem Ausmaß gegeben, wie er von der EU gefordert wurde. Da dies nun aber eingetreten ist, können Lizenzen aus Malta und anderen EU-Ländern nicht mehr als Freifahrtschein genutzt werden, um an der deutschen Justiz vorbei Glücksspiel anzubieten.
Die Curacao-Lizenz
Casinos mit Sitz in dem Karibikstaat durften noch nie Glücksspiel in Deutschland anbieten. Dass sie dies weiterhin tun, bedeutet ein nicht unerhebliches Risiko für die handelnden Personen. Spieler können bei solchen Anbietern nur bedingt ihre Rechte einfordern. Die Überwachung des Spiels und die Regelung bei Streitigkeiten ist nur bedingt möglich. Wer als Spieler bei solchen Anbietern sein Geld einzahlt, sollte sich der Risiken bewusst sein. Es drohen ihm keine rechtlichen Konsequenzen. Sollte der Spieler aber mal einen großen Gewinn landen und das Casino verweigert die Auszahlung, warum auch immer, hat er fast keine Möglichkeit sein Recht durchzusetzen.
Grundsatzurteil zur Rückzahlung von Verlusten
DIe deutsche Rechtsprechung ist mittlerweile soweit, dass die Gerichte es ermöglichen, dass man sich seine Verluste in Online Casinos der letzten 10 Jahre zurückholen kann, wenn der Anbieter nicht in Deutschland zugelassen war. Hier kommt es jedoch auf die Gesamtbilanz an, denn der Weg kann auch umgekehrt beschritten werden. Erst kürzlich hat ein Anbieter von Online-Glücksspiel einen Spieler auf Rückzahlung von Gewinnen erfolgreich verklagt. Man sollte sich also genau überlegen, ob so ein Schritt für einen persönlich Sinn ergibt.
Sicher Online Spielen
Wer heutzutage sicher sein will, dass er bei einem zugelassenen Anbieter sein Glück versuchen möchte, ob im Casino oder bei Sportwetten, der kann sich auf bestimmten Test- und Vergleichsseiten einen Überblick verschaffen, welches Online Casino für ihn in Frage kommt.
Denn dass Sportwetten und Glücksspiel einen gewissen Unterhaltungswert haben und nicht generell verteufelt werden müssen ist eigentlich jedem klar. Wenn es rechtlich sicher und überwacht zugeht, kann auch niemand zu befürchten über den Tisch gezogen zu werden.
Weiterhin gibt es im deutschen Glücksspielstaatsvertrag sehr strenge Regeln zum Spielerschutz, die sicherstellen, dass sich niemand finanziell übernimmt oder in eine Spirale rutscht, in die er nicht hingeraten möchte.
Fazit
Durch den Glücksspielstaatsvertrag ist das Online-Glücksspiel aus der Schmuddelecke herausgeholt worden. Es gelten sehr strenge Richtlinien bezüglich der angebotenen Spiele, der Zeit, die man mit diesen Spielen verbringen kann, sowie des finanziellen Einsatzes, den ein Spieler bringen darf.
Wer auf einen Anbieter aus der Whitelist setzt ist umfassend vor allen Unwägbarkeiten geschützt und kann das Spiel genießen, ohne unsicher zu sein, ob er seine Gewinne erhält oder ob er an einem nicht geprüften Spiel einfach sein Geld verliert.
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