Heilkraft aus dem Garten: Schnelle Wirkung aus der grünen Natur
Manche Beschwerden können nur allmählich und langfristig gelindert werden. Für andere Wehwehchen bieten der eigene Garten, die Fensterbank oder die Wiese nebenan regelrechte Pflaster und Erste Hilfe an. Folgende fünf Pflanzen wandten schon die Vorfahren ohne den Gang zu einer Apotheke in Akutsituationen an.
Zwiebeln als SOS aus dem Gemüsebeet
Zwiebeln, Zucker und Wasser sind im Winter ein wirksamer Hustensaft, den sogar mäkelige Kinder nicht verschmähen. Bei Insektenstichen wird eine frische Zwiebel einfach aufgeschnitten und möglichst sofort auf die Einstichstelle gedrückt. Selbst bei Allergien gegen Wespen- oder Bienenstiche bleibt so die Reaktion geringer als ohne das natürliche SOS. Der Saft tötet Keime, hemmt Entzündungen bei der Erstanwendung. Anschließend kann damit die Wundheilung unterstützt werden. Juckreiz ist dadurch auch nach mehreren Tagen geringer. Denn das pflanzliche Gegengift verhindert eine Ausbreitung des injizierten Insektengifts.
Aloe Vera, das stachelige Schönheitswunder
Sie blüht nicht, stachelt beim Anfassen und gedeiht im warmen Garten ebenso gut wie auf der nicht zu heißen Fensterbank. Als Wundermittel gilt Aloe Vera für junge Haut vor allem als Feuchtigkeitsspender. Ein trockenes Ekzem zum Beispiel wird sofort gelindert, indem ein Blatt der Pflanze quer aufgeschnitten und auf die schuppige Stelle gelegt wird. Der Wirkstoff verbirgt sich in einem klebrigen Gel, das auch bei Sonnenbrand sofort Linderung verschafft. Wer mag, kann damit auch Schnittwunden behandeln.
Spitzwegerich als natürliches Wundheilpflaster
Aus Omas Teeküche ist Spitzwegerichtee als Hustenmittel geläufig. Er wird aus den getrockneten Blättern der Wiesenpflanze zubereitet und lässt selbst geschwollene Mandeln schneller heilen. Frisch von der Wiese, können die Blätter gezupft und ausgequetscht werden. Der Pflanzensaft an den Fingern wird nun auf eine Schnittwunde, einen Insektenstich oder die Quaddeln vom Kontakt mit Brennnesseln gelegt. Er trocknet an der Luft und nimmt sowohl Schmerz- als auch Juckreiz umgehend. Gleichzeitig hemmt er die entstehende Entzündung bei solchen Verletzungen.
Sanddorn macht Schluss mit Sonnenbrand
Bekannt sind die kleinen Beeren des Sanddorns als Zutat für Marmelade, Tee oder andere Produkte vor allem wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C. Das färbende Öl des orangeroten Fruchtfleischs kann vor einem Sonnenurlaub – am besten ab zwei Wochen vorher in kleiner Menge – täglich eingenommen werden. Karotinoide werden davon in der Haut gespeichert. Beim Sonnenbaden danach hält die Haut viel mehr UV-Licht ohne Sonnenbrand aus. Als Kompresse auf dennoch verbrannter Haut unterstützt Sanddornöl die Heilung.
Rosmarin als Kreislaufbooster
Die getrockneten Nadeln des Rosmarins dürfen in der deftigen Küche nicht fehlen. Das ätherische Öl der Gewürzpflanze wird als Wasser, Öl oder Tinktur in der kosmetischen Hautpflege verwendet. Als Badezusatz regt eine Essenz der getrockneten Rosmarinblätter den Kreislauf an. Eine Rosmarintinktur kann selbst angesetzt werden. Bei Kreislaufproblemen, Schwindel oder nach einem Hitzschlag helfen etwa 30 Tropfen der Tinktur, den Blutfluss zu verbessern und den schwachen Kreislauf zu stabilisieren.
Fazit:
Wer einen Garten hat, seine Fensterbank begrünt oder den Balkon für die Kräuterzucht verwendet, hegt mit vielen Pflänzchen eine Hausapotheke direkt aus der Natur. Viele der Heilpflanzen können sowohl frisch als auch getrocknet verwendet oder zu Tinkturen verarbeitet werden. Auch für kosmetische Zwecke eignen sich die Pflanzensäfte vorzüglich.
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