Für ausländische Studierende sind persönliche Kontakte besonders wichtig

Im aktuellen Wintersemester können die Studierenden mit Kommilitoninnen und Kommilitonen endlich wieder auf dem Campus ins Gespräch zu kommen. Foto: djd-k/Verband der privaten Hochschulen/goodluz – stock.adobe.com

(djd-k). Endlich wieder Betrieb in den Hörsälen, Bibliotheken, Cafés und Mensen der Hochschulen in Deutschland. Endlich wieder die Gelegenheit, mit Kommilitoninnen und Kommilitonen nicht nur online ins Gespräch zu kommen. Drei Semester lang waren Präsenzveranstaltungen fast unmöglich gewesen, nun gibt es den ersehnten Neustart. Darüber dürften sich nicht zuletzt die mehr als 400.000 ausländischen Studierenden freuen, die an deutschen Hochschulen immatrikuliert sind.

Ausländische Studierende waren von Einschränkungen besonders betroffen

“Vom Wegfall der Präsenzveranstaltungen wegen der Pandemie waren grundsätzlich zwar inländische und ausländische Studierende gleichermaßen betroffen, allerdings haben Letztere besonders am Anfang des Studiums mehr als andere unter dem Ausbleiben des persönlichen Kontakts gelitten”, erklärt Prof. Dr. Marcelo da Veiga, Gründungsrektor der Alanus Hochschule, Leiter des Instituts für Bildung und gesellschaftliche Innovation in Bonn und seit 2016 Mitglied im Vorstand des Verbandes der Privaten Hochschulen (VPH). “Für ausländische Studierende war es mühsamer, Kommilitoninnen und Kommilitonen kennenzulernen, die Möglichkeiten, außerhalb des Unterrichts Deutsch zu sprechen, waren sehr eingeschränkt.” Studierende aus dem Inland konnten dagegen leichter auf bestehende Freundeskreise zurückgreifen. Die ganze Situation hat sich nun geändert – und in vielen Hochschulen werden Veranstaltungen angeboten, um die Studierenden zusammenzubringen.

Kürzere Entscheidungswege bei privaten Hochschulen

Warum kann eine private Hochschule für ausländische Studierende besonders attraktiv sein? “Sie profitieren davon, dass private Hochschulen einen starken Fokus auf die Lehre legen. Gute Lehrveranstaltungen und gute Betreuung tragen entscheidend dazu bei, eine Hochschule attraktiv zu halten. Das macht sie auch für ausländische Studierende interessant”, so Prof. da Veiga. Eine Übersicht der Hochschulen gibt es unter www.private-hochschulen.net. Zudem, so Prof. da Veiga, sorge die enge Vernetzung mit Unternehmen und Institutionen, etwa in dualen Studiengängen, für eine bessere Anschlussfähigkeit nach dem Studium. Auch wegen ihrer agileren Strukturen hätten private Hochschulen Vorteile gegenüber staatlichen Unis: “Die Entscheidungswege sind meist kürzer, Budgets können eigenverantwortlich und ohne Zustimmung von Kultusministerien verwaltet werden.” Deshalb könne man etwa bei der Beschaffung von Online-Equipment prompter agieren, das habe sich während der Pandemie als Vorteil erwiesen. Nichtsdestotrotz betont Prof. da Veiga, würden sich auch die Studierenden an privaten Hochschulen über die Rückkehr zum Präsenzunterricht freuen.

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