Blaumännchen-Pütt auf der Landesgarten- schau
Der Rheinberger Aktionskünstler Rainer Bonk entwarf für die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort, auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Friedrich-Heinrich, die Symbolfigur „Blaumännchen“. Der Vater der berühmten Blauschafe, die schon weltweit ausgestellt wurden, entschied sich für die Figur der Erdmännchen, weil sie symbolisch für die Bergmänner stehen.
Das „Erdmännchen im Blaumann“ ist der Inbegriff des Arbeiters und damit auch des Kumpels.
Rainer Bonk: „Erdmännchen leben in Sozialverbänden, helfen und beschützen sich gegenseitig. Sie haben Charme und Charakter und haben das mit den Kumpels im Bergbau gemeinsam.“ Die Bergleute sind das Sinnbild schlechthin für das Ruhrgebiet, ob Deutsche, Pole oder Russe – unter Tage waren alle gleich.
Blauschäfer Bonk, dessen Schafe auch auf der Landesschau grasen, hat mitten auf dem Gelände einen Stollen angelegt, aus dem seine „Blaumännchen“ kleine Eimer mit „Grubengold“ heraustragen. Kleine, in Gold eingefärbte Steine symbolisieren die geförderte Kohle. Aber hier muss Bonk wöchentlich Nachschub besorgen, denn die goldene Kohle ist ein heiß begehrtes Souvenir der Besucher und Kinder. Der Stollen ist längst zum Publikumsliebling geworden und jeder zückt seinen Fotoapparat oder Handy, um diese Situation einzufangen.
„Hier soll noch mal die Vergangenheit des Geländes zum Leben erweckt werden. Die Kumpel standen früher für ein Miteinander. Alle haben sich aufeinander verlassen und das passt auch zu den Erdmännchen“, so Bonk. Was der Esel in Wesel bereits ist, könnte so das Erdmännchen für Kamp-Lintfort und die Region um die Landesgartenschau werden, so auf jeden Fall der Wunsch des Künstlers.
Sepp Spiegl
Die Figuren, die im Hohlgussverfahren entstehen, sind circa 90 Zentimeter groß und wiegen sieben Kilogramm. Wer Interesse an solch einer Figur hat, kann die Blaumännchen für 129 Euro erwerben: Rainer Bonk, Lohmühler Weg 8, 47495 Rheinberg, Tel.: 160 8026260 oder per Mail: rainer.bonk@derblauschaefer.de
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