Ab in den Urlaub – Tipps für die Reisekasse
Sommer, Sonne, Urlaubszeit: Der Start der Sommerferien läutet für viele die schönste Zeit des Jahres ein. Nach wie vor machen die Deutschen ihrem Ruf als reiselustige Nation alle Ehre: Im vergangenen Jahr fuhren gut 70 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal für mehr als fünf Tage in den Urlaub. Auch in diesem Jahr ist sich bereits jetzt knapp jeder Zweite sicher, dass er verreisen wird. Beliebt sind weiterhin vor allem die Dauerbrenner unter den Reisezielen wie Deutschland, Spanien, Italien und Griechenland, aber auch Fernreisen in die USA, nach Kanada und Südostasien liegen im Trend. Ein Comeback erleben krisengebeutelte Länder wie die Türkei, Ägypten oder Tunesien. Die verbesserte Sicherheitslage sowie das gute Preis-Leistungs-Verhältnis machen diese Regionen für Urlauber wieder attraktiver.
Egal wohin die Reise letztendlich geht: Wer die schönste Zeit des Jahres möglichst unbeschwert genießen möchte, sollte vorab etwas Zeit in die Vorbereitung der Reisekasse investieren. Denn eine gute Planung schont nicht nur die Nerven, sondern spart auch bares Geld. Grundsätzlich gilt: Die Mischung macht’s. Mit einer Kombination verschiedener Zahlungsmittel sind Reisende für alle Eventualitäten gerüstet.
Nur Bares ist Wahres? Fehlanzeige!
Die Deutschen lieben Bargeld und das spiegelt sich auch in der Ausstattung ihrer Reisekasse wider. Mehr als jeder Zweite Deutsche – exakt sind es 54 Prozent – hält Bargeld für das wichtigste Reisezahlungsmittel, wie eine aktuelle TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank ermittelte. Dementsprechend viel Cash landet auch im Portemonnaie: durchschnittlich 480 Euro pro Person für eine Woche Europa-Urlaub. Sinnvoll ist das allerdings nicht, denn bei Verlust oder Diebstahl wird das Geld in der Regel nicht ersetzt. Etwa 100 Euro in bar genügen für die ersten Ausgaben am Urlaubsort. Wer in ein Land reist, in dem nicht der Euro als Währung gilt, sollte die Landeswährung erst vor Ort am Automaten abheben. Tipp: Immer den Abhebungsbetrag in Landeswährung abrechnen lassen, bei der Sofortumrechnung in Euro wird ein deutlich schlechterer Umrechnungskurs zugrunde gelegt. Das Kaufen von Devisen vor Urlaubsbeginn gestaltet sich oft schwierig, da viele Banken in Deutschland diese nicht vorrätig haben und erst bestellen müssen. Auch vom Umtausch in Wechselstuben am Urlaubsort ist eher abzuraten, da diese meist ungünstige Umrechnungskurse anwenden.
Mit Karte, bitte!
Für Ausgaben, die über das Eis am Strand oder das Taxi zum Hotel hinausgehen, sollten Urlauber vermehrt auf die Zahlung mit Bank- oder Kreditkarte setzen. Denn im Notfall sind Kartenbesitzer gut abgesichert: Wer seine Debit- oder Kreditkarte verliert oder bestohlen wird, haftet für Schäden, die bis zum Zeitpunkt der Kartensperrung entstehen, nur noch mit 50 Euro, sofern nicht grob fahrlässig oder mit Vorsatz gehandelt wurde. Während des Urlaubs empfiehlt es sich, alle vor Ort erhaltenen Quittungen aufzuheben. So können nach der Rückkehr anhand von Kontoauszügen und Kreditkartenabrechnungen alle Buchungen überprüft und gegebenenfalls zurückgebucht oder reklamiert werden. Ein weiterer Vorteil der Kartenzahlung: Beim bargeldlosen Bezahlen fallen – zumindest in Euro-Ländern – keine zusätzlichen Kosten an. Bei Kartenzahlung in Ländern mit fremder Währung wird hingegen von den meisten Banken ein sogenanntes Auslandseinsatzentgelt in Höhe von ein bis zwei Prozent des Kaufbetrags berechnet.
Für Abhebungen am Geldautomaten mit fremder Bank- oder Kreditkarte verlangen fast alle Banken im Ausland Gebühren. Die Höhe der Gebühren kann je nach Bank stark variieren, in der Regel wird ein Entgelt von vier bis zehn Euro oder ein fester Prozentsatz des Abhebungsbetrags erhoben. Eine sinnvolle Alternative zur kostenlosen Bargeldversorgung im Urlaub ist die Postbank SparCard, die bereits mehrfach von der Stiftung Warentest empfohlen wurde. Mit ihr erhalten Kunden bis zu viermal im Jahr an über zwei Millionen Geldautomaten mit dem Visa-Plus Symbol entgeltfrei Bargeld – und das weltweit.
Während Urlauber innerhalb von Europa mit der Debitkarte in der Regel gut ausgestattet sind, ist die Kreditkarte auf Fernreisen fast unverzichtbar. Anders als die meisten Girocards ist sie weltweit an Millionen von Akzeptanzstellen einsetzbar. Je nach Reiseland kann es sinnvoll sein, Karten verschiedener großer Systeme wie MasterCard oder Visa im Portemonnaie zu haben, um eine möglichst flächendeckende Akzeptanz sicherzustellen. Für junge Reiselustige bieten sich Prepaid-Kreditkarten an, da sie auch ohne oder mit nur geringem eigenem Einkommen beantragt werden können. Allerdings funktionieren sie auf Guthabenbasis und gewähren dem Nutzer keinen Kreditrahmen, weshalb sie oft von Autovermietungen und Hotels nicht als Sicherheit akzeptiert werden. Der große Vorteil einer Prepaid-Kreditkarte: Bei Bedarf können die daheimgebliebenen Familienmitglieder das Kreditkartenkonto auffüllen. Wer im Urlaub auf die Kreditkarte setzen möchte, sollte sich die dazugehörige PIN gut einprägen. Denn die Geheimzahl ist nicht nur am Geldautomaten, sondern auch immer häufiger beim Bezahlen in Geschäften und Restaurants erforderlich. Das mag auf den ersten Blick lästig erscheinen, letztendlich wird die Kreditkartennutzung dadurch aber noch sicherer.
Schnell und unkompliziert: Kontaktlos Bezahlen
Neben der klassischen Kartenzahlung, bei der man die Bank- oder Kreditkarte in ein Lesegerät steckt, steht Reisenden mit dem kontaktlosen Bezahlen via NFC-Technologie inzwischen fast überall eine noch unkompliziertere und schnellere Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung zur Verfügung. Dabei wird einfach die Bank- oder Kreditkarte oder ein mit entsprechender App ausgestattetes Smartphone dicht an das Kartenlesegerät gehalten. Besonders komfortabel ist kontaktloses Bezahlen bei kleineren Ausgaben wie dem Eis an der Strandpromenade oder dem Imbiss im Straßencafé. Denn bei Beträgen unter 25 Euro erfolgt die Zahlung ganz ohne PIN oder Unterschrift. Ein weiterer Vorteil: Die Zahlungsmethode ist sehr sicher. Dank Chiptechnologie ist es Betrügern nahezu unmöglich, eine funktionierende Kartenkopie zu erstellen. Außerdem muss die Karte beim Bezahlvorgang nicht aus der Hand gegeben werden. Bislang ist kontaktloses Bezahlen bereits in über 70 Ländern möglich – Tendenz steigend. Insbesondere in den USA, China und Japan ist die NFC-Technologie auf dem Vormarsch. Aber auch in Europa ist Bezahlen im Vorbeigegehen schon an rund 1,2 Millionen Akzeptanzstellen möglich.
Masterplan für Notfälle: Western Union Geldtransfer
Es ist vermutlich eines der meist gefürchteten Szenarien für jeden Urlauber: Ein Moment der Unaufmerksamkeit und schon hat die Geldbörse samt aller Bank- und Kreditkarten den Besitzer gewechselt. Solche Diebstähle sind zwar überaus ärgerlich, müssen jedoch nicht das Ende des Urlaubs bedeuten. Denn mit dem unkomplizierten Bargeldtransfer über den Postbank Partner Western Union sind Urlauber innerhalb kürzester Zeit wieder flüssig. Auf der Website von Western Union oder via App können Reisende schnell und bequem Bargeld in über 200 Länder und Gebiete senden. Alternativ steht der Service auch in allen Postbank Filialen und Partnerfilialen der Deutschen Post zur Verfügung. Dort können daheimgebliebene Angehörige oder Bekannte die Bargeldübermittlung in Auftrag geben. Der Empfänger erhält das übermittelte Geld weltweit an über 525.000 (Stand 31.03.2018) Stellen. Zur Legitimation genügt ein gültiger Ausweis oder Reisepass.
Quelle: Postbank