Clint Eastwood hat einen grünen Daumen – und Schlag bei den Ladies ©2018 Warner Bros.

Earl Stone (Clint Eastwood) ist ein Veteran des Zweiten Weltkriegs und nach seiner militärischen Karriere zu einem anerkannten Gartenbauexperten aufgestiegen. Doch er ist hoch verschuldet, was den über 80 Jahren alten Earl dazu verleitet, für ein mexikanisches Kartell Kokain über die Grenze zu schmuggeln. Weil er als betagter Mann für die Grenzpolizisten ein harmloser alter Mann zu sein scheint, leistet Earl als Schmuggler sehr gute Arbeit, sogar so gut, dass seine zu transportierende Fracht immer wertvoller wird. Das Kartell beauftragt sogar einen Aufpasser, der nur ein Auge auf Earl haben soll. Obwohl die Geschäfte zwischen Earl und dem Kartell so gut laufen, gerät er eines Tages auf den Radar des erbarmungslosen DEA-Agenten Colin Bates (Bradley Cooper). Die Geldsorgen gehören für Earl fortan der Vergangenheit an, doch die Fehler, die er einst in seiner Vergangenheit begann, verfolgen ihn bis heute. Für Earl ist es an der Zeit, Wiedergutmachung zu leisten, wenn er nicht vorher vom Kartell oder den Gesetzeshütern erwischt wird…

Der Film wurde von einer wahren Geschichte inspiriert. Leonard Sharp, auch bekannt unter den Namen Leo Sharp und El Tata, war ein US-amerikanischer Weltkriegsveteran und Drogenhändler für einen Arm des mexikanischen Sinaloa-Kartells, für das er Drogen über die Grenze schmuggelte, bis er 2011 von den Fahndern der DEA mit einer Ladung Kokain im Wert von drei Millionen Dollar erwischt wurde. Vor Gericht erreichte Sharps Anwalt ein recht mildes Urteil von drei Jahren Haft, indem er die Demenz seines Mandanten als mildernden Umstand anführte. Der Fall Sharp geriet 2014 durch einen Artikel der New York Times in den Fokus der Öffentlichkeit.

Als Grundlage für The Mule diente Drehbuchautor Nick Schenk der New York Times-Artikel The Sinaloa Cartel’s 90-Year-Old Drug Mule von Sam Dolnick, der 2014 veröffentlicht wurde und sich intensiv mit der Geschichte von Leo Sharp beschäftigt.

  • Leo Sharp wurde am 07.05.1924 geboren und ist nach dem Umzug seiner Familie in Detroit aufgewachsen.
  • Im Zweiten Weltkrieg war er in Italien stationiert und erhielt für seine Verdienste die Bronze Star Medal.
  • Später betrieb er als Florist die Blumenfarm Brookwood Gardens in der Nähe von Michigan City, Indiana. Dieser Job brachte ihm Ansehen bei der lokalen Bevölkerung ein. Sharp, ein Experte für Taglilien, der auch auf Tagungen regelmäßig über seine Arbeit referierte, durfte sogar den Rosengarten des Weißen Hauses ausstatten.
Alison Eastwood und Clint Eastwood ©2018 Warner Bros.

Seit den späten 1990er Jahren schmuggelte er Drogen über die Grenze und nutzte seine saubere Identität inklusive gültigem Ausweis als Tarnung. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme transportierte er eine Kokainladung im Wert von drei Millionen Dollar. Eigenen Angaben zufolge soll er 635 Kilogramm aus Arizona geschmuggelt haben. Vor Gericht wurde eine Marihuana- und Kokainmenge von 907 Kilogramm angegeben. Sein Anwalt konnte ein mildes Urteil erlangen.

  • Nachdem Sharp 2010 eine Million US-Dollar mit seiner Tätigkeit als Drogenkurier verdient haben soll, musste er für drei Jahre ins Gefängnis.
  • Das Urteil wurde an seinem 90. Geburtstag gesprochen.
  • Sharp bekannte sich schuldig, bat dennoch um Gnade und drohte damit, sich selbst das Leben zu nehmen.
  • Ein Jahr später wurde er aufgrund von Krankheit vorzeitig entlassen. Im Alter von 92 Jahren starb er am 12.12.2016. Seine Leiche liegt auf dem National Memorial Cemetery of the Pacific in Honolulu begraben.

Vor Gericht gab Sharp zu Protokoll, dass er deswegen so lange als Drogenkurier unterwegs war, weil er Angst hatte, das Kartell würde seine Familie verletzen. Die Motive, warum er sich überhaupt auf die illegalen Geschäfts eingelassen hat, konnten allerdings nie vollends geklärt werden.

 

Nachdem ursprünglich Ruben Fleischer dafür vorgesehen war, führte Clint Eastwood bei dem Film nicht nur Regie, sondern produzierte diesen gemeinsam mit Dan Friedkin, Jessica Meier, Tim Moore, Kristina Rivera und Bradley Thomas auch. Zudem übernahm Eastwood die Hauptrolle von Leo Sharp, einem 90-jährigen Drogenkurier, auf dessen Lebensgeschichte der Film basiert. Ein erster Drehbuchentwurf stammte von Nick Schenk, der von Dave Holstein überarbeitet wurde.

Bradley Cooper übernahm die Rolle von Colin Bates. Laurence Fishburne spielt einen Agenten der DEA, Alison Eastwood übernahm die Rolle von Stones Tochter Iris, Taissa Farmiga die seiner Enkelin Ginny und Ignacio Serricchio die eines Mitglieds des Sinaloa-Kartells. In weiteren Rollen sind Dianne Wiest und Michael Peña zu sehen.

Die deutsche Synchronisation entstand nach der Dialogregie von Marianne Groß im Auftrag der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH, Berlin.

Die Produktion wurde im Juni 2018 begonnen. In Augusta wurde Anfang Juni 2018 vor der First Community Bank gedreht. In Augusta drehte man auch in den Shaw’s Sunshine Gardens, der Saint Paul’s Church und der Bethlehem Advent Christian Church, im Augusta Museum of History, in der Gegend um die Flatiron Bar, Clarke Pizza und Bambinelli’s Italian Restaurant. Weitere Dreharbeiten erfolgten in der North Dekalb Mall in Decatur und in Las Cruces in New Mexico im Juli 2018. Ende Juli 2018 wurden die Dreharbeiten in Augusta beendet. Als Kameramann fungierte Yves Bélanger.

Die Filmmusik komponierte Arturo Sandoval.

Seine Weltpremiere feierte der Film am 10. Dezember 2018 im Regency Village Theatre in Los Angeles. Der Film kam am 14. Dezember 2018 in die US-amerikanischen Kinos und soll am 31. Januar 2019 in die deutschen Kinos kommen.

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