Fritz Wepper: Kampf gegen den Krebs
Der Schauspieler hat schon ein Plätzchen auf dem Friedhof reserviert
<München> (cat). Im Frühjahr wurde Fritz Wepper ins Krankenhaus eingeliefert! In einer Not-OP entfernten ihm die Ärzte einen Tumor aus dem Bauchraum. Fünf Monate lag der Schauspieler auf der Intensivstation. Infolgedessen gab der Mime seine Rolle in der beliebten ARD-Serie „Um Himmels Willen“ auf. Es fiel Wepper nicht leicht. „Abschied zu nehmen, ist nie einfach. Die Chinesen haben sogar ein Sprichwort: Jeder Abschied ist wie ein kleiner Tod. Es war schon sehr eigenartig, wie man mir diesen Abschied sozusagen angetragen hat“, sagte der TV-Star gegenüber der „B.Z.“. Seinen 80. Geburtstag feierte der Münchner kürzlich „mit seinen Liebsten in einer Reha-Klinik in Bayern“, wie „Bunte“ vermeldete. „Momentan arbeite ich daran, wieder gehen zu können. Nach so langer Zeit des Liegens hat natürlich die Muskulatur entsprechend abgebaut. Aber das ginge auch einem jüngeren Menschen nicht anders“, so der Serien-Held. Der gläubige Buddhist hat derzeit guten Grund, optimistisch zu sein: „Die Metastasen bilden sich zurück. Die Ärzte machen mir Hoffnung, indem sie Therapietermine für die nächsten zwölf Monate planen.“ Makaber: Trotzdem hat Wepper sich schon mal Gedanken über sein Ableben gemacht. „Mein letzter Ruheplatz steht schon lange fest, es ist unser Familiengrab auf dem Winthirfriedhof in München-Neuhausen. Ein Testament habe ich gemacht, alle mir wichtigen Menschen sind bedacht.“ Auf seinem letzten Gang möchte er seinen schwarzen Kimono tragen, in dem er immer meditiert, erklärte Wepper. Die Zeit der Genesung nutzte Fritz, für die Arbeit an seiner Biografie „Ein ewiger Augenblick“. Extrem ehrlich schreibt er darin auch über seine Eheprobleme und die Auszeit, in der er sich 2009 in Kellermann verliebte, die ihm Wunschkind Filippa (9) schenkte. Doch die Liebe war dem Druck nicht gewachsen, sie trennten sich in Freundschaft, er zog zu Ehefrau Angela zurück. Nach deren Tod 2019 stand Kellermann ihm wiederum bei – er machte die 47-Jährige zu seiner zweiten Ehefrau. „Ich bin glücklich. Vor allem, wenn ich Zeit mit meiner Familie verbringen kann, wenn wir die Natur genießen können“, erklärte der 80-Jährige. Zugesetzt haben ihm die Verluste geliebten Menschen wie seiner Mutter und Ehefrau Angela. „Und nun zuletzt von meinem Hund Aron“, so der Bayer, der kürzlich noch von dem Tier schwärmte. Mit seinem Lieblingshund habe er einen „tollen seelischen Kontakt“. „Der Aron schläft auch auf meinem Bett, nicht in meinem Bett. Also wir verstehen uns großartig“, berichtete Wepper damals über seinen treuen Begleiter. Der Deutsch-Drahthaar-Rüde erlag im Alter von 12 Jahren einem Krebsleiden.
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