Auch in der Pandemie den Schutz vor anderen Krankheiten nicht vernachlässigen

Gürtelrose lässt sich nicht durch die etablierten AHA-Regeln verhindern. Die STIKO empfiehlt daher eine Impfung für Personen ab 50 Jahren mit Grunderkrankungen sowie für alle über 60. Foto: djd/GlaxoSmithKline/Shutterstock/Prostock-studio

(djd.) Immer mehr Menschen erhalten mittlerweile eine Covid-19-Schutzimpfung. Das verspricht weniger Angst und mehr Normalität im Leben. Doch gerade ältere und vorerkrankte Personen sind nicht nur durch Corona bedroht. So steigt mit den Lebensjahren ebenfalls die Gefahr, an anderen Infektionskrankheiten zu erkranken. Ein Beispiel ist die Gürtelrose. Das Fatale daran: Die bei Corona bewährten AHA-Regeln schützen nicht vor einem Ausbruch der Erkrankung. Denn fast jeder über 60-Jährige trägt den Gürtelrose-Erreger bereits in sich, da es sich hierbei um das gleiche Virus handelt, welches auch Windpocken auslöst. Nach überstandener Erkrankung ruht es versteckt im Körper und kann viele Jahre später als Gürtelrose wieder ausbrechen.

Impfabstände richtig einhalten

Gürtelrose ist keinesfalls harmlos, sondern eine überaus schmerzhafte Erkrankung. Sie kann gerade im Alter zu schweren, langwierigen Verläufen oder gar Krankenhausaufenthalten führen. Seit 2018 wird deshalb von der Ständigen Impfkommission (STIKO) eine Impfung für Personen ab 60 Jahren sowie für Menschen ab 50 mit einer Grunderkrankung oder Immunschwäche empfohlen. Wie die STIKO weiterhin betont, kommt diesen allgemeinen Präventionsmaßnahmen gerade während der Corona-Pandemie zum Schutz der Gesundheit große Bedeutung zu. Impflücken, die zum Ausbruch vermeidbarer Krankheiten führen, sollten geschlossen werden. Wer zur Risikogruppe gehört, wird dazu ermutigt, seinen Hausarzt auf eine Gürtelroseimpfung anzusprechen. Dieser verabreicht diese zweimal im Abstand von mindestens zwei und maximal sechs Monaten – mehr Informationen dazu gibt es auch unter www.impfen.de/guertelrose. Für alle, die bereits einen Corona-Impftermin erhalten haben, gilt: Sowohl vor als auch nach diesem Termin sollte nach der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts ein zeitlicher Abstand von mindestens 14 Tagen zu anderen Impfungen liegen.

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