Der TV-Star ermittelt endlich wieder

Gärtner trotzt seinem Alter. Foto: highgloss.de

Claus Theo Gärtner ist einer der letzten knallharten Typen des deutschen Krimis. Das bewies der kürzlich als „Matula“ ins ZDF zurückgekehrte TV-Held am Karfreitag. Da sprang er in seiner Rolle als Ermittler kurzerhand in T-Shirt und kurzer Hose ins Hafenbecken – gedreht wurde die Szene im letzten Oktober und es war bitterkalt, wie der Schauspieler im Interview mit der „WAZ“ erzählte. Eine beachtliche Leistung – wenn man bedenkt, dass Gärtner vor wenigen Tagen seinen 76. Geburtstag feierte. Privat käme Claus Theo nie auf die Idee, sich zu prügeln, versicherte der Krimi-Star. Auch sei er kein Macho – habe aber die halbe Welt bereist und könne viele Anekdoten von den Kneipentresen dieser Republik erzählen. Es gab eine Zeit, da mochte der gebürtige Berliner nicht länger Matula sein. Er hatte das Gefühl, „dass ich feststecke“: Alle wollten ihn nur als Ermittler sehen, doch nach 300 Folgen war er einfach müde. Drei Jahre lang spielte der Blondschopf hin und wieder Theater und unternahm Reisen mit seine jungen und attraktiven Frau Sarah, mit der er seit zehn Jahren verheiratet ist. Dass seine Gattin rund 36 Jahre jünger ist als er, macht den beiden nichts aus. „Es kommt immer wieder vor, dass ich auf meine Tochter angesprochen werde. Aber darüber können wir lachen.“ Anfangs sei der Unterschied laut Sarah “kein Ding” gewesen, aber mittlerweile merke das Paar schon das fortschreitende Alter von Gärtner. Sarah: “Jetzt wird er 76, natürlich mache ich mir da Gedanken. Nicht weil irgendetwas aufgrund des Altersunterschiedes nicht funktionieren würde. Aber die Sorge, was ist, wenn was passiert, kommt langsam in mein Bewusstsein. Die Frage, wie viel Zeit wir denn noch haben? Und das ist natürlich auch bedrückend.“ Auch deshalb war die gemeinsame Paar-Zeit wichtig für das Paar. Schließlich bekam Gärtner einen Anruf vom Sender. „Ich wurde reaktiviert vom ZDF. Ich will nicht sagen: überredet.“ Die Leute wollten eben wissen, wie der Frankfurter Detektiv seinen Lebensabend verbringt. Gärtner wurde klar: „Es ist die Rolle meines Lebens.“

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