Wimbledon gehört zu den berühmtesten und prestigeträchtigsten Turnieren im Tennis und zieht Jahr für Jahr die absoluten Top-Spieler nach England. Auch 2021 stand der Grand Slam wieder für hochkarätigen Tennis – sowohl bei den Männern als auch bei Frauen. Bei den Damen konnte sich Ashleigh Barty in einem packenden Finale über drei Sätze zur Gewinnerin küren. Die Australierin ist aktuell das Maß aller Dinge im Tennissport, doch längst nicht der einzige Star unter den Damen.

 

Wimbledon – Mehr Prestige geht nicht!

© davidkenny91 auf Pixabay.com

Die Wimbledon Championships genießen über den Tennissport hinaus einen einzigartigen Ruf. Der Grand Slam gilt als ältestes und prestigeträchtigstes Tennisturnier der Welt und findet jedes Jahr ab Juli in Wimbledon, einem Stadtteil von London, statt. Rund zwei Wochen lang duelliert sich die Créme de la Créme des Tennissports um die begehrte Trophäe, die vor rund 15.000 Zuschauern im Finale auf dem heiligen Rasen des Centre Court ausgespielt wird.

Wimbledon markiert den dritten Grand Slam des Jahres und liegt entsprechend zentral im Kalender der Tennissaison. Neben dem prestigeträchtigen Turnier finden also in diesem Jahr noch viele weitere spannende Tennis-Turniere statt. Eine stets aktuelle Übersicht gibt es unter wettanbieter.org/tennis/turniere/. Dem einzigartigen Spirit und Ruf von Wimbledon kann jedoch keines der anderen Turniere gerecht werden.

 

Wimbledon 2021 – Damentennis der Extraklasse

Die diesjährigen Wimbledon Championships brachten in Ashleigh Barty eine Debütsiegerin hervor, die sich im Finale gegen die Tschechin Karolina Pliskova in drei Sätzen (6:3, 6:7, 6:3) durchsetzen konnte. Barty, derzeit Weltranglisten-Erste, nutzte nach 1:55 Stunden den ersten Matchball und bestätigte mit ihrem ersten Titel beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon, dass sie zu den absoluten Top-Stars im Damentennis zählt.

Die Karriere der 25-jähirgen Australierin befindet sich mit ihrem zweiten Grand-Slam-Titel auf dem absoluten Höhepunkt. Nach zwischenzeitlichen Pausen vom Profitennis in den Jahren 2012 und 2015 kämpfte sich Barty nach ihrem Comeback an die Spitze des Damentennis und zeigte bei den US-Open im September 2018, warum sie zu den ganz Großen im Sport gehört. Mit Coco Vandeweghe holte sie im Doppel ihren ersten Grand-Slam-Titel. Mit dem kürzlichen Triumph in Wimbledon hat sie den Vorsprung als Weltranglisten-Erste auf nun 3.175 Punkte aufgebaut. Insgesamt zählt sie 10.185 Punkte.

 

Karolina Pliskova

Zwar musste sich Karolina Pliskova der jüngsten Wimbledonsiegerin geschlagen geben, die 29-jährige Tschechin gehört dennoch unangefochten zur Tenniselite. Ihr Finaleinzug in Wimbledon ist schon beeindruckend genug, doch die 16 WTA- und die zehn ITF-Titel, die sie im Laufe ihrer Profikarriere sammeln konnte, skizzieren das Gesamtbild ihrer erfolgreichen Laufbahn. Derzeit rangiert sie auf dem 4. Rang der Weltrangliste.

Der Vorstoß in den elitären Kreis der besten Tennisspielerinnen gelang Pilskova im Jahr 2015, als sie in gleich fünf WTA-Endspielen stand. Das Heimatturnier in Prag konnte sie dabei gewinnen. Durch ihre konstant guten Leistungen schaffte sie es im August 2015 in die Top-Ten der Weltrangliste vorzudringen. Zwar fehlt bis heute ein Grand-Slam-Titel in ihrer Vita, doch angesichts der Finalteilnahmen bei den US-Open und Wimbledon in diesem Jahr scheint dieser nur eine Frage der Zeit zu sein.

 

Aryna Sabalenka

In einem denkbar knappen Match musste sich Aryna Sabalenka in drei Sätzen (7:5, 4:6, 4:6) Karolina Pliskova im Halbfinale von Wimbledon geschlagen geben. Die Weltranglisten-Zweite verpasste damit nur denkbar knapp den Einzug ins Finale; an ihrem Status als Top-Spielerin konnte der Ausgang des Turniers jedoch nicht rütteln. Mit gerade einmal 23 Jahren hat die Weißrussin die beste Phase ihre Karriere noch vor sich und damit noch genug Zeit, um sich einen Grand-Slam-Titel zu sichern.

Sowieso liegt Sabalenkas internationaler Durchbruch noch nicht lange zurück. Im Jahr 2018 gelang ihr nach einem verhaltenen Auftakt in die Saison ihr zweiter WTA-Finaleinzug. In Lugano konnte sie sich auf Sand dank starker Leistung bis ins Endspiel durchtanken, letztlich musste sie sich jedoch Elise Mertens geschlagen geben. Allerdings ließ sie sich davon nicht abschrecken. Beim Rasenturnier in Eastbourne gelang es ihr, mit Karolina Pliskova erstmals eine Spielerin aus der Top-Ten zu schlagen. In den darauffolgenden Jahren konnte sie Anspruch als Top-Spielerin trotz einiger Ausrutscher konstant unter Beweis stellen. Das Erreichen der Top-Vier im diesjährigen Wimbledon-Turnier unterstreicht dabei ihre Ambitionen.

 

Angelique Kerber

Der beste Export aus Deutschland im Profitennis ist weiterhin Angelique Kerber. Trotz einer zeitweiligen Durststrecke bewies die mittlerweile 33-Jährige dieses Jahr in Wimbledon, dass im absoluten Spitzentennis wieder mit ihr zu rechnen ist. Erst im Halbfinale scheiterte sie gegen die Weltranglisten-Erste und spätere Siegerin Ashleigh Barty. Die Partie zwischen den beiden Stars wurde von den meisten Fans und Experten als vorweggenommenes Endspiel gewertet. Diesem Anspruch wurden Kerber und Barty von Beginn an gerecht.

Gleichwohl es für die aktuell Weltranglisten-Siebzehnte aus Deutschland nicht für den zweiten Triumph in Wimbledon reichte, sah es zu Beginn der Partie sehr gut für die 33-Jährige aus. Früh konnte sie sich zwei Breakbälle erspielen, aber mit ihrem Rückhand-Cross-Slice setzte Barty die Deutsche immer wieder unter Druck und wehrte beide Breakchancen ab. Durch einen Fehler beim Return war die Australierin dann in der Lage, ihren Service zu halten.

Im weiteren Verlauf des packenden Halbfinals konnte Barty ihrerseits einen Breakball verwerten, dem Kerber im gesamte Satz hinterlief und diesen letztlich dann verlor. In der Folge startete die Deutsche traumhaft in den nächsten Satz, ehe wieder das Momentum kippte und der Entscheid in einem Tiebreak ausgespielt werden musste. Barty stürmte gleich mit einer 6:0-Führung davon und setzte Kerber trotz vier vergebener Matchbälle Schachmatt.

 

Naomi Osaka

Es gibt kaum eine Persönlichkeit im Damentennis, die aktuell über so viel Strahlkraft und Reichweite verfügt wie Naomi Osaka. Die 23-jährige Japanerin hatte zwar aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen (Depressionen) ihre Teilnahme für den diesjährigen Wimbledon-Grand-Slam abgesagt, dennoch darf Osaka angesichts ihrer spielerischen Klasse und ihres Status als Tennisspielerin in dieser Auflistung nicht unerwähnt bleiben. Mit gerade einmal 23 Jahren gehört die Japanerin zur absolute Spitzenklasse im Damentennis. Bereits vier Grand-Slam-Titel konnte sie sich sichern. Dazu gesellen sich sieben WTA-Titel.

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