Gesellschaft

Politik: Aufeinander angewiesen

Inmitten des Kalten Krieges und in Anbetracht der Verwüstung durch einen Atomkrieg legten die Systemkonkurrenten USA und Sowjetunion Ende der 1960er Jahre einen Entwurf des Atomwaffensperrvertrages vor. Der Vertrag hat nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Beschränkung von Nuklearwaffen geleistet, sondern angesichts einer möglichen apokalyptischen Katastrophe den ideologischen Wettstreit zugunsten einer internationalen Regelung temporär unterbrochen. Das ist eine historische Leistung. Damit wurden die multilaterale Ordnung und die globale Sicherheit befestigt, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Gründung der Vereinten Nationen und der Stärkung des Völkerrechts entwickelt hatte.
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Weirichs Klare Kante

„Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“. Mit diesem Satz lehnte der ukrainische Ministerpräsident Wolodymyr Selenskyj nicht nur das Angebot der Amerikaner rundweg ab, ihn aus dem vom russischen Diktator Putin angezettelten Krieg auszufliegen, er beschämte auch die bei Waffenlieferungen zu diesem Zeitpunkt noch zurückhaltenden Deutschen. Doch der vom Überfall auf die Ukraine ausgelöste Schock hat die deutsche Politik brutal in der Wirklichkeit ankommen lassen.
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