In der so genannten Ära Kohl (und das waren nicht nur die „Bonner Jahre“) war Juliane Weber im weitest gefassten Sinn des Wortes eine „Institution“. Offiziell war sie die Büroleiterin des „schwarzen Riesen“ aus der Pfalz. Tatsächlich allerdings lief ohne sie nichts. Von 1965 bis 2005 war sie Kohl engste Mitarbeiterin – angefangen beim jungen CDU-Fraktionsvorsitzenden im Mainzer Landtag über seine Zeit als Kanzler bis hin zum schmachvollen politischen Ende im Zuge der so genannten Parteispenden-Affäre. Jetzt ist Juliane Weber mit 84 Jahren in Bonn gestorben. Ihre Zeit bei und mit Kohl enthielt Triumphe und Niederlagen, bedeutenden Wirkungsmöglichkeiten und tiefe Enttäuschungen. So gesehen war es erfülltes, prall gefülltes Leben.
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