Christliche Würdenträger und ihre Anhänger zeichnen sich normalerweise durch eine vom Evangelium verlangte Friedensliebe aus. Kleriker, und vor allem Bischöfe, verabscheuen deshalb grundsätzlich jede Gewaltanwendung. Jedenfalls sollten sie es tun. Aber wie immer gibt es Ausnahmen. Eine solche ist der Moskauer Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche (ROK), Kyrill I., Oberhaupt von 100 Millionen orthodoxer Christen in rund 240 Diözesen in Russland. Wie Wladimir Putin stammt er aus Sankt Petersburg und war - wie auch das Staatsoberhaupt - vor seiner kirchlichen Karriere Offizier des berüchtigten Geheimdienstes KGB. Von zahlreichen Fernsehbildern wissen wir, dass der russische Diktator vor geraumer Zeit seine religiöse Ader entdeckt und die russische Kirche zum Zwecke der nationalistischen Indoktrination instrumentalisiert hat.
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