Deutschland, beängstigend Vaterland
Es ist Halbzeit. Halbzeit in dieser Bundestags-Wahlperiode. Halbzeit für das bunte Regierungs-Bündnis aus SPD, Grünen und Freien Demokraten. Halbzeit für eine bis dahin auf Bundesebene noch nie gekannte Dreier-Konstellation, die angetreten war mit dem anspruchsvollen Versprechen, eine „Fortschrittskoalition“ zu sein und das in den 16 Jahren Merkel-Kanzlerschaft schläfrig gewordene Land wieder auf Trab zu bringen. Na ja, so ganz stimmt es nicht mit der halben Regierungszeit. Denn richtig zu arbeiten begann das Ampelbündnis ja erst ein Vierteljahr nach dem 2021-er Wahltermin. Aber die Stimmung ist mies im Lande. Die Meinungsumfragen zeigen die Berliner Koalitionäre im Keller. Wird die zweite Halbzeit besser? Trotz Ukraine-Krieg? Trotz noch immer ungelöster Migrationsprobleme?
Weirichs Klare Kante
Die sprachliche Selbstverstümmelung in Deutschland durch das mit Geschlechtergerechtigkeit begründete „Gendern“ trifft auf immer mehr Widerstand. So werfen 170 Wissenschaftler dem aus Pflichtbeiträgen finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor, die sprachlichen Marotten einiger Redakteure zur allgemein gültigen Norm zu erheben. Dieser Versuch der Umerziehung sei „zutiefst undemokratisch“. Den sprachlichen Umerziehen hingegen gilt die "Verzierung" ungezählter männlicher Hauptwörter mit einem weiblichen "in" als gesellschaftspolitisches "Muss"